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Die Wahl der passenden Stretchfolie

Stretchfolie ist nicht gleich Stretchfolie – das wird spätestens bei der ordnungsgemäßen Warensicherung deutlich. Damit Sie keine Fehlkäufe tätigen und/ oder Ihre Paletten unzureichend sichern, gibt es einiges zu beachten. Oft lohnt sich auch eine Überprüfung der bisherigen Produkte und die Frage, ob sie noch das Maß der Dinge und perfekt auf Ihren Bedarf zugeschnitten sind. Folgende Faktoren können Ihnen bei der Wahl der passenden Stretchfolie weiterhelfen:

Hand- oder Maschinenstretchfolie?

Müssen Sie viele Paletten sichern, lohnt sich oft der Wechsel vom manuellen Stretchen zu einer leistungsstarken Stretchanlage. Die Ladungssicherung geht leichter von der Hand und spart gerade in Zeiten mit großem Umschlagsaufkommen viel Zeit. Das alles bei stets gleichbleibender Wickelqualität.  

Hier finden Sie alle Stretchfolien aus unserem Sortiment

HILDE24 | Verpackungswissen | Handstretchfolie
Handstretchfolie eignet sich für Unternehmen, die nur wenig Paletten einstretchen müssen.
HILDE24 | Verpackungswissen | Gebrauch Handstretchfolie
Werden viele Paletten gestretcht, ist der Gebrauch von Handstretchfolie eine enorme Kraftanstrengung.
HILDE24 | Verpackungswissen | Gebrauch Handstretchfolie | Stretchanlage
Oft lohnt sich der Wechsel vom manuellen Stretchen zu einer leistungsstarken Stretchanlage.
HILDE24 | Verpackungswissen | Gebrauch Handstretchfolie | Prestretch-Systeme
Moderne Prestretch-Systeme holen mit der passenden Maschinenstretchfolie das Optimum heraus.

Stärke, Länge, Breite

Stretchfolien sind in unterschiedlichen Qualitäten und Maßen erhältlich. Besonders auf die Folienstärke (= Dicke) wird viel Augenmerk gelegt. Doch stimmt es, dass eine dickere Folie automatisch mehr Schutz für die Transportgüter bietet? Nein, und zwar wegen der folgenden Gründe:

Neue Generation an Stretchfolien: Inzwischen werden überwiegend Stretchfolien hergestellt, die im Vergleich zu vorherigen Stretchfolien-Generationen deutlich bessere Materialeigenschaften haben. Das bedeutet, dass dünne Folien vielfach die bisher eingesetzten Stretchfolien mit 17, 20 oder 23 μm ersetzen können. Stattdessen kommen nun Powerstretchfolien mit 8, 9, 10 oder 12 μm zum Einsatz – bei gleichbleibender oder sogar besserer Schutzwirkung.

Die Vorteile der neuen Folien-Generation sind:

  1. Reduzierung des Materialverbrauchs an der Palette (100 – 650%)
  2. für Stretchwickelmaschinen mit Prestretch-System geeignet
  3. Reduzierung des Logistikaufwands
  4. weniger Rollenwechsel
  5. CO²-Reduzierung
  6. und vor allem – Kosteneinsparung!

Fallbeispiel: Ein Tierfutter-Hersteller nutzte bisher zur Palettensicherung seiner 100 bis 150 Kilo schweren Paletten eine Maschinenstretchfolie mit 17 μm und einer Dehnfähigkeit von 150%. Nach eingehender Beratung (unter Berücksichtigung aller Faktoren) durch unsere Stretchfolien-Experten ist der Kunde auf eine Powerstretchfolie der neuesten Generation umgestiegen, diese hat eine Stärke von lediglich 10 μm (320% Dehnfähigkeit).

Der Kunde hat dadurch eine Materialreduktion um die Hälfte (220 Gramm statt 459 Gramm/ je Palette) bei gleichbleibender Leistung.

Auch bei den Kosten gibt es deutliche Einsparungen: Wichtig ist hierbei, nicht nur die Kilopreise zu vergleichen, sondern auch die Kosten pro Laufmeter. Folienrollen mit geringerer μm-Stärke weisen in der Regel deutlich höhere Folienlängen auf (hier: 3595 m im Vergleich zu 1960 m). In unserem Fallbeispiel spart der Kunde mit der Folie der neuen Generation 1,79 Euro/ 1000 lfm.

Die Folie Ihrer Wahl sollte perfekt auf Ihr Stretchsystem ausgerichtet sein. Es macht keinen Sinn, viel Geld für dicke Folien auszugeben, die mit Ihrem System nicht optimal verarbeitet werden können. Denn: Nicht ausreichend gestreckte Folie wird auf dem Transportweg durch die Fliehkräfte weitergedehnt und sichert die Waren ungenügend. Hinzu kommt, dass sich dieser unsachgemäße Gebrauch negativ auf die Verbrauchsmenge und damit auf die Kosten auswirkt.

Besser: Sie nutzen von Anfang an eine Folie, deren Folienstärke und Vordehnung auf Ihr Stretchsystem zugeschnitten ist. Nur so kann bei der Palettensicherung eine maximale Spannung und Stabilität gewährleistet werden. Verantwortlich hierfür ist die Rückstellkraft, das heißt die Kraft, mit der sich die Folie nach dem Auseinanderziehen wieder in ihren Normalzustand zurückziehen möchte. Die Kraft wirkt nach innen und fixiert die Transportgüter. Mehr dazu beim Punkt Dehnbarkeit.

Die Breite der Folie spielt u.a. bei der Handhabung eine Rolle. Breite Folien bieten den Vorteil, dass für großes Packgut weniger Umwicklungen gebraucht werden. Die Stretchfolienrolle hat dann aber oftmals auch mehr Gewicht und ist komplizierter im Handling. Das gleiche gilt für die Länge.

Apropos Handling und richtiges Maß: Zum Stabilisieren und Fixieren von langen Packgütern oder Kleinteilen eignet sich hervorragend Bündelstretchfolie (bzw. Ministretchfolie). Dank der geringen Folienbreite von 100 mm und des passenden Handabrollers lassen sich diese Teile einfach und schnell einstretchen.

HILDE24 | Verpackungswissen | Ministretchfolie/ Bündelstretchfolie hat ist ideal zum Bündeln von Rohren, Leisten etc.
HILDE24 | Verpackungswissen | Ministretchfolie/ Bündelstretchfolie hat ist ideal zum Bündeln von Rohren, Leisten etc.
Ministretchfolie (bzw. Bündelstretchfolie) hat nur eine Breite von 100 mm. Sie ist ideal zum Bündeln von Rohren, Leisten etc.

Dehnbarkeit

Wie es der ­Name vermuten lässt, ist Stretchfolie sehr dehnbar. Je höher der Dehnbarkeitswert, desto stärker lässt sich die Folie dehnen.

Bsp.: Ein Stück Folie von 1 Meter Länge mit einem Dehnbarkeitswert von 200% dehnt sich unter voller Krafteinwirkung um weitere 2 Meter auf insgesamt 3 Meter Länge.

Je mehr Kraft beim Umwickeln angewandt wird, d.h. je mehr gedehnt wird, desto sicherer sind die Waren auch fixiert. Allerdings sollte dringend darauf geachtet werden, dass die Stretchfolie nicht über ihren Dehnbarkeitswert hinaus gedehnt wird, da sie sonst schnell reißt.

Im Gegensatz dazu lassen sich vorgedehnte (bzw. vorgereckte) Stretchfolien während des Umwickelns nur bedingt zusätzlich dehnen. Die Folie wird bereits vor dem Verarbeiten gedehnt und lässt sich so leichter verarbeiten, da weniger Kraft zum Spannen benötigt wird. Da vorgedehnte Stretchfolien in der Regel dünner sind als nicht vorgedehnte, wird häufig auch weniger Material verbraucht.

Qualitäten: Cast- vs. Blasfolien

Castfolien werden per Gießverfahren hergestellt. Geschmolzenes Kunststoff-Granulat wird dabei vom Extruder über eine gekühlte Walze geleitet, ausgehärtet und aufgewickelt. Durch diesen Herstellungsprozess sind Castfolien preiswerter als Blasfolien. Sie sind reißfest und dehnbar – allerdings nur in Längsrichtung. Die meisten Stretchfolien zählen zu den Castfolien.

Eigenschaften von Caststretchfolien:

  • gute Dehnfähigkeit in der Längsrichtung
  • fast nur Mehrschichtfolien
  • geringere Stärkentoleranz
  • hohe Transparenz
  • leises Abrollen
  • hohe Ausstoßleistung → dadurch i.d.R. günstiger als Blasstretchfolien
  • niedrigere Produktionskosten → dadurch i.d.R. günstiger als Blasstretchfolien

Blasfolie, bei deren Herstellung geschmolzenes Kunststoff-Granulat ringförmig aufgeblasen wird, sodass ein Schlauch entsteht, weist eine höhere Stabilität und Dehnfähigkeit in alle Richtungen als Castfolie auf. Dadurch ist sie sehr reißfest und schwer zu durchstoßen. Geeignet ist sie besonders für sehr schwere oder scharfkantige Palettenladungen bzw. für extreme Palettenüberstände. 

Eigenschaften von Blasstretchfolien:

  • hohe Durchstoßfestigkeit in der Längs- und in der Querrichtung
  • höhere Stärkentoleranz
  • hohe Transparenz
  • geringere Ausstoßleistung → dadurch i.d.R. teurer als Caststretchfolien
  • höhere Produktionskosten → dadurch i.d.R. teurer als Caststretchfolien

Besondere Anforderungen an die Stretchfolie:

  • Muss die Stretchfolie tiefkühlgeeignet sein? Dann sollte eine Stretchfolie mit mehr Haftung als normal verwendet werden, da die Haftung mit fallender Temperatur nachlässt.
  • UV-Schutz: Einige Folien sind für 6 oder 12 Monate UV-stabil.
  • Muss ein Feuchtigkeits- und Temperaturausgleich erfolgen, z.B. bei Pflanzen oder Obst und Gemüse? Hierfür ist gelochte Stretchfolie ideal.
  • Lebensmittelunbedenklichkeit: Als sekundäre Verpackung lebensmittelunbedenklich sind Stretchfolien, wenn sie diesbezüglich eine REACH-Erklärung (Europäische Chemikalienverordnung) oder lebensmittelrechtliche Konformitätserklärung gem. EU-Verordnung 10/2011 vorweisen können.

Oft lohnt sich auch eine Überprüfung der bisherigen Produkte und die Frage, ob sie noch das Maß der Dinge und perfekt auf Ihren Bedarf zugeschnitten sind. Unsere Stretchfolien-Experten helfen Ihnen hier gern mit Rat und Tat weiter.

Um die passende Folie für Sie zu finden, analysieren wir zusammen mit Ihnen die Ausgangslage. Dabei fallen vor allem folgende Fragestellungen ins Gewicht:

  • Wie viele Paletten werden bei Ihnen am Tag bearbeitet?
  • Wie schwer sind diese Paletten? Und um welche Waren handelt es sich?
  • Haben Sie bereits einen Stretcher im Einsatz? Welches Modell? Mit oder ohne Prestretch-System.

Suchen Sie die richtige Stretchfolie? Wir helfen Ihnen gerne:
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